Am 30. Mai 2022 trafen sich Kreistagsabgeordnete und interessierte Bürger organisiert vom Kommunikationsbüro Ulmer aus Stuttgart, zur Auftaktveranstaltung der vom Landratsamt ausgeschriebenen Planungswerkstatt.
Für alle, die erst im Nachhinein davon erfuhren, oder an dem Termin verhindert waren, und sich dennoch informieren wollen, verlinke ich die betreffenden Zeitungsartikel:
Bericht der Schwäbischen Zeitung vom 31.05.
Kommentar von Thomas Spanhel in der SWP am 5.6.
Inhaltliche sowie den Prozess betreffende Ideen und Anregungen zur Bürgerbeteiligung können an folgende Adresse gesendet werden:
Planungswerkstatt@kommunikationsbuero.com
Aufgebaut waren insgesamt neun Stationen, welche sich auf zwei Räume verteilten.
An jedem Stand konnten die Bürger auf selbstklebenden Notizzetteln ihre Gedanken zur jeweiligen Station anpinnen.
Im kleineren der beiden Räume, waren die Stationen “Verkehrsströme”, “Touristik” und “Baugrund” aufgebaut.
Eingangs der Aula fand sich die Station “Ablauf der Planungswerkstatt” betreut durch die Firma Ulmer aus Stuttgart.
Linker Hand, am anderen Ende des Raumes wurde auf einer großen Leinwand eine Visualisierung der verschiedenen Varianten präsentiert. Kreistagsabgeordnete und Herr Scheffold standen hier für Fragen zur Verfügung.
In des Uhrzeigersinns nächsten Ecks hielt Herr Birzele mit seinem Stand “Verkehrsanlagen” den Fragen der Bürger Widerstand.
Am Stand “Agrar und Forst” wurden Flurbilanzkarten präsentiert und diskutiert.
Die Station “Natur und Umwelt” hielt sich an die Brutvogelkartierung und das Fledermausflugverhalten.
Die letzte Station:
Ganz in der Mitte, umringt von all dem Trubel, stand einsam und verlassen eine Pinnwand.
Getraute man sich in die Mitte des großen Raumes zu schreiten, um nachzusehen, was hier wohl geboten sein mochte, konnte man in schwarzen Lettern auf rotem Grund die Worte “Mensch & Kultur” lesen. Darunter, ein leerer Pergamentbogen. -Leider keine weiteren Informationen.
Und keine Menschenseele, die man hätte fragen können, mit der man hätte in einen Diskurs treten können.
Hat sich das Landratsamt seit der Bewertung der Streckenalternativen in Form einer Notentabelle noch keine weiteren Gedanken zum Thema Mensch gemacht? Oder hätten hier die Sprecher der Bürgerinitiative stehen müssen?
Der Pergamentbogen blieb lange Zeit leer. Nur nach und nach fanden sich einige Zettelchen ein. Viele davon eher den anderen Stationen zuzuordnen.
Getraute sich niemand an sich selbst zu denken? Darf man das nicht? Ist es nicht en vogue? Ich bin ein Mensch. Oder eine Menschin. Wir sind Menschen. Und um uns geht es hier in dieser Entscheidung. Über den Apollofalter, Ackereignung oder Verkehrsströme zu diskutieren und auch finanzielle Überlegungen einfließen zu lassen ist ja sicherlich sehr wichtig und auch ganz nett.
Aber es geht bei dieser Entscheidung auch um persönliche Betroffenheiten, Ängste und Wünsche, um Gefühle, um Bedürfnisse und nicht zuletzt auch um eine intakte Umwelt um uns herum. Denn nur wenn der Mensch Rückzugsräume findet um all dem Trubel, dem Verkehrslärm und Krach um uns herum ein Weilchen entfliehen zu können, kann er gesund bleiben. Und dieses Treiben ist ja schon nahezu überall. Man muss nicht noch mehr Verkehr in noch mehr Landschaft verteilen.
Deshalb möchten mein Mann und ich, als Redakteure dieser Homepage, die Bürgerbeteiligung des Landratsamtes hier um eine wesentliche Facette erweitern:
Liebe Mitmenschen,
wir bieten Ihnen/Euch über unsere Homepage die Möglichkeit sehr ausführlich zu Wort zu kommen.
Meldet euch bei uns!
Hier.
In der kommenden Zeit werden hier nach und nach Menschen porträtiert, die von den Planungen des Landratsamtes aus ganz unterschiedlichen Gründen persönlich betroffen sind.
Zu finden unter der Kategorie Mensch.